«Erschöpfungsdepression» lautet meist die medizinische Diagnose, wenn beruflich erfolgreiche Menschen jäh in die Arbeitsunfähigkeit stürzen. Der Zusammenbruch ist für die Betroffenen und ihr Umfeld ein Schock, doch die Zeit danach erweist sich oft als noch heimtückischer. Der «DOK»-Film von Sören Senn zeigt wie individuell und doch gesellschaftstypisch die Ursachen für ein «Burnout» sind. Und wie entscheidend es bei der Aufarbeitung ist, ein geduldiges therapeutisches und soziales Umfeld zu haben. Der Film wirft aber auch weiterführende Fragen auf: Wie ist es überhaupt möglich, sich in einer «Burnout»-gefährdeten Gesellschaft zu behaupten? Wie kann sich ein «unabhängiges» Selbstwertgefühl entwickeln, wenn in den meisten heutigen Arbeitszusammenhängen nur noch ein Credo zu gelten scheint: Wer nichts leistet, ist nichts wert.