Der Router NETGEAR Nighthawk Pro Gaming XR700 im Test

Hier wird der Router NETGEAR Nighthawk Pro Gaming XR700 ausführlich von unserem Experten getestet und bewertet. Ausserdem werden die Pro und Kontras aufgezeigt und ein Schlussfazit gezogen.
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Pro Gaming – aber für wen?

Immer wenn Dinge wie «Pro Gaming» oder «Power to win» auf Verpackungen stehen, werde ich skeptisch. Auf der Schachtel des XR 700 Gaming Routers steht gleich beides – aber was steckt wirklich unter dem rot-schwarzen Kunststoff-Gehäuse?
Eine ganze Menge, wie sich zeigt! Die Eckdaten der Verbauten Komponenten lassen eher an einen Computer als an einen Router denken. Ich jedenfalls kenne keinen anderen Router, der einen Quad-Core 1.7GHz Prozessor, 512 MB Flash- und 1GB DDR3 SDRAM-Speicher verbirgt. Der Route baut nicht nur ein WLAN Netz auf, sondern gleich drei. Auf den Bandbreiten 2.4GHz, 5GHz und 60GHz. Das 60GHz-Netz ist vor allem in dem Zimmer, in dem der Router steht, enorm stark. Allerdings ist seine physikalische Reichweite durch den Signalstärkeabfall stark begrenzt. Aber auch das schon länger bekannte 5GHz-Netzwerk erreicht eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 1733Mbps.

Das wirklich Coole an dem Router

Das wirklich Coole an dem Router ist - wie so oft- nicht die Hardware, sondern seine Softskills, genauer gesagt die Steuersoftware. Die ist nämlich sehr vielseitig und rechtfertigt meiner Meinung nach auch den Claim «Für PRO Gamer». Die drei Hauptfeatures:

ABB (Anti-buffer bloat)

ABB ist, Zitat von Netgear, «einfach ein schicker Weg, einen Expressweg fürs Gamen zu erschaffen». Damit wollen sie sagen, dass der Router es ermöglich, gewisse Anwendungen über andere zu priorisieren, so dass man zum Beispiel dem Spielen mehr Bandbreite zur Verfügung stellt als Netflix, wenn beide gleichzeitig auf das Netzwerk zugreifen.

Bundweiten-Übersicht

Dank der Software sieht man, wer wieviel Bandbreite für sich beansprucht. Diese kann man für einzelne Nutzer während dem Betrieb schnell anpassen.

Geofilter

Der Router ermöglicht es, den Zugriff auf Server in der Nähe zu beschränken. So kann zum Beispiel die Region Europa gewählt werden, damit der Route nicht über Server in den USA auf Spiele zugreift, was den Ping verringern soll.

Ein Ping von 3ms und trotzdem Letzter?

Der Router beansprucht für sich, den Zeitunterschied zwischen dem Spiel auf dem Monitor und dem Server, den sogenannten Ping (gemessen in Millisekunden), zu verringern. Was Netgear aber mit all diesen Einstellungen und Möglichkeiten aufzeigt, ist, dass das viel grössere Problem als der Ping die Bandbreite ist, sobald mehrere Prozesse ins Netz wollen. Während dem Spiel haben eigentlich alle modernen Spiele sehr geringe Datenströme. Overwatch lässt sich zum Beispiel auch über ein mobiles 4G-Netz, mit einer Ping von 15ms spielen. Das was wirklich Bandbreite saugt, sind Streaming-Dienste wie Twitch oder Netflix. Wer parallel neben dem Spielen auch noch einen Film schauen möchte, oder einen Mitbewohner hat, der ununterbrochen seine Fortenite-Erfolge streamt, der sollte mal an den Kauf eines XR700 denken.

Fazit

Für Pro-Gamer, die ihre Spiele auch streamen, und Technikenthusiasten ist dieser Router sicher eine lohende Anschaffung. Falls aber die vom Netzanbieter gelieferte Bandbreite oder das eigene Können dafür verantwortlich sind, dass der Spielspass fehlt, wird auch dieser doch recht teure Router das Level nicht heben können
Pro
  • Viel Power
  • Viele Einstellungsmöglichkeiten
  • 3 WLAN-Netze
  • 6 LAN-Ports
Kontra
  • Recht teuer
  • Braucht ein Pro Gamer wirklich so viel WLAN?
  • Eher für Streamer geeignet.

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